Camping auf dem Autodach? Das ist mit einem sogenannten Dachzelt kein Problem. Viele Hersteller bieten mittlerweile die unterschiedlichsten Modelle an. Erfunden wurde das Dachzelt schon im Jahr 1958 in Italien (vgl. Autohome o.J.).
Dachzelte boomen
Dachzelte boomen und sollen als eine günstige Alternative zu einem Wohnwagen gesehen werden. Ein paar Handgriffe reichen und schon hat man je nach Modell Platz für bis zu fünf Personen (vgl. Kriegel 2019). Eine Leiter erleichtert das Einsteigen in das Zelt auf dem Autodach. Ein deutlicher Vorteil ist, dass man im Gegensatz zu einem Zelt nicht direkt auf dem Boden schlafen muss (vgl. Kriegel 2019). Dies kann sehr praktisch sein, wenn der Boden uneben oder nass ist. Zudem können auch Tiere aller Art ein Dachzelt nicht so leicht erreichen wie ein Zelt auf dem Boden. Diese Vorteile haben aber auch ihren Preis. Zwischen 1.500 und 8.000 EURO muss man je nach Ausstattung für ein solches Dachzelt bezahlen (vgl. Kriegel 2019). Aber die Investition scheint sich zu lohnen, da die Dachzelte bei guter Pflege sehr langlebig sind (vgl. Österreichischer Campingclub o. J.).
Verschiedene Arten von Dachzelten
Es gibt Hardschalen- und Stoffdachzelte. Die Hardschalen-Dachzelte befinden sich meist in einer Dachbox. Die Stoffzelte werden in zugeklapptem Zustand mit einer Plane geschützt (vgl. Österreichischer Campingclub o. J.). Bei den Hartschalen-Dachzelten gibt es zwei Varianten: Die eine Variante lässt sich zu einer Seite öffnen. Bei der anderen Variante wird der Deckel der Dachbox mit einer Kurbel nach oben geöffnet. Neu sind aufblasbare Dachzelte, die weniger Gewicht mitbringen (vgl. Woithon-Dornseif 2018).
Achtung bei dem Gewicht
Allerdings muss man bei einem Dachzelt auf die zugelassene Dachlast des Pkw achten, die sich den Fahrzeugpapieren entnehmen lässt (vgl. Wenkemann 2015). Auch muss man prüfen, ob das Gewicht des Dachzelts inklusive Dachträgern, Gepäck und Insassen nicht das maximale Fahrzeuggewicht überschreitet (vgl. Österreichischer Campingclub o. J.).
Eine Alternative zum Dachzelt wäre ein Zeltanhänger. Allerdings ist man mit einem Anhänger weniger flexibel als mit einem PKW ohne Anhänger (vgl. Österreichischer Campingclub o. J.).
Es gibt eine aktive Dachzelt-Community, die auch ein jährliches Dachzelt-Festival veranstaltet (vgl. Dachzeltnomaden o. J.).
Quellen:
Autohome (o.J.): DIE GESCHICHTE. URL: https://www.autohome-official.com/de/firma/die-geschichte/ (Abgerufen am 25.11.2019)
Dachzeltnomaden (o.J.): Dachzeltfestival 2019. URL: https://dachzeltnomaden.com/dachzelt-festival-2019/ (Abgerufen am 25.11.2019)
Kriegel, M. (2019): Die Last mit dem Dachgast – Zelte auf dem Auto. URL: https://www.spiegel.de/auto/aktuell/dachzelte-fuers-auto-camping-im-ersten-stock-a-1158690.html (Abgerufen am 25.11.2019)
Österreichischer Campingclub (o.J.): Dachzelt – alle Infos zum Schlafzimmer im ersten Stock. https://www.campingclub.at/dachzelt_ (Abgerufen am 25.11.2019)
Wenkemann, R. (2015): Die Angst vor einem Dachschaden. URL: https://www.faz.net/aktuell/technik-motor/iaa/wie-sicher-sind-autodachzelte-die-angst-vor-einem-dachschaden-13801336.html (Abgerufen am 26.11.2019)
Woithon-Dornseif, N. (2018): Freiheit und Abenteuer statt Luxus-Camping – Dachzelte liegen voll im Trend. URL: https://matsch-und-piste.de/dachzelte-liegen-voll-im-trend/ (Abgerufen am 25.11.2019)
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