Obwohl das Konsumklima momentan eher gedämpft ist, bleibt die Nachfrage nach Freizeitfahrzeugen stark. Die Neuzulassungen von Reisemobilen halten sich weiterhin auf einem Niveau, das über dem der Vor-Pandemie-Zeit liegt. Allerdings hat die Caravan-Branche im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang zu verzeichnen.
Laut dem Caravaning Industrie Verband e. V. (CIVD) spürt die Caravaningbranche noch die Folgen der Pandemie und der gegenwärtig unsicheren wirtschaftlichen Lage. Trotz der herausfordernden Umstände bleiben die Neuzulassungszahlen jedoch stabil. Im Reisemobilsegment wurden in den ersten drei Quartalen 57.376 Neufahrzeuge zugelassen, was das Niveau vor der Pandemie sogar übertrifft. Bei den Caravans wird mit 18.752 Neuzulassungen jedoch einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr verzeichnet.
Junge Menschen verschieben Kauf
Die Beliebtheit von Freizeitfahrzeugen nimmt schon seit Jahren zu, so der CIVD in einer Pressemitteilung. Dies ist ein Trend, der durch die Pandemie noch verstärkt wurde. Jährlich gewinnen mobile Urlaubsformen Anhänger aus verschiedenen Altersgruppen hinzu, eine Entwicklung, die laut Marktforschungsstudien auch in Zukunft anhalten wird. Das Caravan-Segment, das insbesondere bei Familien beliebt ist, spürt allerdings aktuell die Unsicherheit in der Wirtschaft, die besonders jüngere Käuferschichten betrifft. Aufgrund von Faktoren wie steigenden Lebenshaltungskosten und erhöhten Zinsen neigen junge Leute dazu, den Erwerb eines neuen Fahrzeugs zu verschieben. Stattdessen greifen sie vermehrt auf das breite Angebot an Mietfahrzeugen zurück, um Caravan-Urlaube zu erleben. Diese Veränderung im Konsumentenverhalten beeinflusst die Neuzulassungszahlen von Caravans in diesem Jahr: Mit aktuell 18.752 Neuzulassungen liegt die Branche etwa 11 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres 2022. Dies führt auch dazu, dass sich die Liefersituation verbessert hat und Kunden nicht mehr lange Wartezeiten akzeptieren müssen, wie es in den letzten zwei Jahren der Fall war.
Trotzdem optimistisch in Bezug auf Nachfrage
Trotz aller Herausforderungen blickt der CIVD-Geschäftsführer aber optimistisch in die Zukunft. „Wirtschaftskrisen, Klimawandel und Pandemie haben dem Interesse an der Urlaubsform Caravaning keinen Abbruch getan – ganz im Gegenteil: Immer mehr Menschen wollen heutzutage ihren Urlaub flexibel gestalten und suchen die Nähe zur Natur. Caravaning als individuelle Reiseform trifft den Nerv unserer Zeit und wird auch in Zukunft immer mehr Menschen für sich begeistern.“, so der Geschäftsführer in einer Pressemitteilung des Verbands.
Quelle:
CIVD (2023): Trotz angespannter Wirtschaftslage: Freizeitfahrzeuge sind weiter gefragt. URL: https://www.civd.de/news/angespannte-wirtschaftslage/ * (abgerufen am 01.12.2023).
Bildquelle: pixabay.com. URL: https://pixabay.com/de/photos/umsatz-gesch%C3%A4ft-vertrieb-verkauf-3966586/ *
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